Die Lyoner Basilika "Nôtre Dame de Fourvière"
Aktuelle Meldungen
LYON: Zwei Jahre nach der Schließung ihrer Heimatkirche steht die Liebfrauenkrippe wieder in einer Kirche. Das allein wäre schon Grund zur Freude, aber ihr widerfährt zurzeit eine ganz besondere Ehre: Die Liebfrauenkrippe darf Deutschland in der Basilika Nôtre Dame de Fourvière in Lyon vertreten. Am Samstag, dem 26. November 2011, wurde die Krippe durch den Rektor der Basilika, Monsieur l'Abbé Daniel Murard, im Rahmen einer heiligen Messe geweiht. Der Präsident der Fourvière-Stiftung, Jean-Dominique Durand, und der deutsche Generalkonsul in Lyon, Christian Seebode, ließen es sich nicht nehmen, dieser feierlichen Zeremonie beizuwohnen, die durch den deutsch-französischen Chor der Stadt mit deutschen Weihnachtsliedern mitgestaltet wurde. Ein kleiner Weihnachtsstand vermittelte den Gästen mit Glühwein, Christstollen und Lebkuchen auch einen kulinarischen Eindruck von deutschem Adventsbrauchtum.
Blick auf die Liebfrauenkrippe in der Krypta der Basilika
Die Krippe wurde in der Vorwoche durch Gocher Gemeindemitglieder um Willi Joosten in der Krypta der Basilika aufgebaut. Die Gastgeber hatten bereits ein 4x4m großes Podest vorbereitet, worauf zunächst der große Stall und die Unterkonstruktion des "Bergmassivs" ausgerichtet werden konnten. Im Unterschied zum gewohnten Anblick der Krippe in der Liebfrauenkirche und auch in der Liebfrauenschule, wo die Rückseite sich an eine Wand anlehnt, ist die Apsis der Krypta rundherum begehbar, sodass das Team ein etwas abgewandeltes Krippenbild entwickeln musste. Die Krypta blieb auch während der Aufbauzeit für Besucher geöffnet, und deren einhelliger Meinung nach ist die Gestaltung der Krippe dem Aufbauteam gut gelungen. (für mehr Bilder vom Aufbau bitte hier klicken ...)
Die große Basilika auf dem Berg Fourvière ist ein hervorragendes Bespiel der religiösen Architektur des 19. Jahrhunderts. Gelegen mitten im Zentrum der antiken gallo-römischen Stadt Lugdunum, markiert sie die Stelle, an der bereits seit weit mehr als tausend Jahren ein aktives Zentrum der Marienverehrung besteht. Zu Zeiten der Christenverfolgung im spätrömischen Reich entkamen einige Gläubige den Häschern und führten ihre Rettung auf die Gottesmutter zurück. Seither wird Maria an diesem Ort verehrt.
Die Basilika selbst entstand um die Mitte des 19. Jhdts auf Initiative tausender Lyoner Bürger. Der Wohlstand der Stadt gestattete eine reiche Ausstattung mit religiöser Kunst im Geschmack jener Zeit. Seit Napoleon gehören Kirchengebäude in Frankreich dem Staat, der für ihren baulichen Unterhalt verantwortlich ist. Die Basilika Nôtre Dame de Fourvière jedoch wird als große Ausnahme allein durch eine private Stiftung öffentlichen Rechts getragen. Diese Stiftung hat in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Basilika ein angesehenes Museum für religiöse Kunst eingerichtet, das sich zu einem der beliebtesten Heiligtümer entwickelt hat und zu den gefragtesten touristischen Adressen in Frankreich gehört. Die Ausstellungsstücke zeigen ein weites Spektrum traditioneller christlich-religiöser Kostbarkeiten, unter anderem goldene liturgische Gegenstände, Statuen, Drucke, aber auch eine reiche Sammlung religiöser Kleidung, zumeist aus Lyoner Seide gefertigt.(C)AB 2011
Bitte lesen Sie hierzu auch:
Artikel auf der Webseite des Deutschen Generalkonsulats in Lyon (www.lyon.diplo.de)
Artikel auf der Webseite des Bistums Münster (www.kirchensite.de)
Bitte beachten Sie:
Für die Inhalte externer Websites könenn wir leider keine Haftung oder Garantie übernehmen. Näheres hierzu finden Sie im Impressum.